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KÜNSTLER
        
          IN  DER  FAMILIE





Richard Fricsay jun.
 1888 - 1960
Livia Dobay
 1912 - 2002
Rita Schuler
 1933 - 2006

 
Andras Fricsay
 geb. 1942
Biografie
Regie-Arbeiten
Theaterrollen
Fernsehrollen
Filmrollen
Fundus
 
Ferenc von Szita
 geb. 1969

 

ZUSAMMENHÄNGE
 

Nehmen wir die Masken ab – wir werden älter.
Kostbarstes Mass verrinnt – die Zeit.
Alles strebt dem Lichte zu.
Vereinzelte Schwestern und Brüder im Geiste
sind mir vertraut. Suchen in der Dunkelheit.

Noch vor der Tat, man fasst es kaum -
weit vor dem Wort, vor jeglicher Begrifflichkeit,
war Schwingung – davor der schwarze Raum.
Die zeitlose leere Dehnung: Ewigkeit.
Teure Gefühle sind längst verbrannt.
Die ungewollte Schwingung zwischen Leibern
ist das Göttlichste, das ich im Leben fand.
Harhar …
Körper, die sich verzahnt in der Ekstase biegen,
werden von der Illusion gepeitscht, sie würden lieben.

Sex ist alles war mir blieb.
Doch dieses Eine ist mir lieb.

Das Auf und Ab von Mann und Frau
ist fokussierte Gotteskraft.
Die Unschuld zittert in Erwartung
auf dem Weg zur geilen Sau …
Es ist die Hölle, die den Himmel schafft.

Ich muss in Evas Apfel beissen.
Ich hab’s mit Seel‘ und Blut besiegelt.
Alles mein! Und ich begann sie einzureissen,
die heiligen Mauern. Ich genoss verruchte Wonnen,
habe mich in jedem Weib gespiegelt,
gei, erniedrigend hoch, entrückt versponnen.

Doch diese Wonnen haben keinen Wert.
Die es treiben, wissen es – doch keinen schert’ s.

Oh ihr Weiber,
wundersame, fremde Wesen.
Ach, ihr lüsternen Leiber,
spiegelt zuckend alle Macht.
Ich hab das Paradies erblickt,
in Sekunden höchster Wonnen
habe ich eine Göttin gefickt.
Doch all die Bilder sind zerronnen,
all die Blumen sind geknickt.
Und alle meine Zauberwesen
weichen bald der ewigen Nacht. 

 
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